tagebuch / diary
in meinem tagebuch schreibe ich in unregelmässigen abständen über ereignisse, gedanken, träume in meinem leben.
my diary reflects my thoughts, dreams and the events of my life.
fin'ora non riesco ancora di scrivere il diario internet in italiano, ma farò uno sforzo qualche volta!
c'est difficile pour moi ecrire mon journal internet en francais mais je veux essayer quelche fois!
luisa in gedanken - 02.11.2025 um 11:22 Uhr
ich bin in ein loch gefallen. also imaginär. das göttinnengehöft ist jetzt eine riesige baugrube, keine pflanzen mehr. kann mir eigentlich wurscht sein weil ichs ja aufgegeben hab, konnte nicht mehr, zuviel arbeit. aber es ist doch ein stich. zum glück sind die göttinnen wohlbehalten bei den frauen vom "göttinnenraum". der text den ich für die frauenkultur leipzig auf christines wunsch geschrieben hab, ist leider auch nicht so gut angekommen. von wissenschaftlerinnen korrigiert, die z.b. die frauendemo in rom nicht finden, bei der wir von den "genossen der lotta continua" verprügelt wurden, weil wir "konterrevolutionär" sind und die "bewegung spalten". es stimmt natürlich dass die persönliche erinnerung oft nicht wissenschaftlich überprüfbar ist, aber ich erinnere mich so genau, weil ich danach mit genossen nichts mehr zu tun hatte und nur noch frauenprojekte machte. allerdings sind jahreszahlen nicht meine stärke.
ich habe 2024/25 viel losgelassen, weil ich dachte loslassen ist gut. nicht immer und nicht alles. zum beispiel brauche ich das magische universum, das ich um mich herum geschaffen habe, um den wahnsinn der "normalen" welt zu ertragen. ich lass also jetzt erstmal nichts mehr los.
luisa in Ruhe - 30.10.2025 um 18:12 Uhr
Erhole mich grad am meer und brauch ne pause
luisa in gedanken - 29.10.2025 um 07:14 Uhr
ich vertiefe mich wieder in meine erforschung der spuren von frauen von der urzeit bis heute. im iran wurde ein frauengrab aus der steinzeit oder eiszeit gefunden. in der linken augenhöhle eine kleine kugel aus erde und kräutern mit gold überzogen, anstelle des auges. buchstäblich wie das amen in der kirche kommen die expertenkommentare: das muss eine königin, eine schamanin, eine höhergestellte frau gewesen sein. tut mir doch den gefallen ihr kleingeister, zementiert nicht eure vorstellung vom leben in der frühzeit - klischeeschublade auf, fund rein. fertig. wer weiss denn wie die menschengesellschaft wirklich ausgesehen hat? wieviele frauengräber unter den städten weltweit zu finden wären! wer weiss wieviele funde, die frauengeschichte belegen, von den pseudowissenschaftlern des 19. jahrhunderts zerstört oder ignoriert wurden - bestes beispiel die frau vom hohle fels, die von zwei frauen in einem abfallhaufen aus einer grabung des 19. jahrhunderts gefunden wurde. da laufen immer noch die filme auf arte wo steinzeitmänner mit ihren keulen viecher erschlagen um "ihre familien" zu ernähren, obwohl man mittlerweile durch zahn/knochen untersuchungen weiss, dass sich frauen von wildkräutern ernährt haben. überall wird die entwicklung des menschen vom affen zum mann weiter verbreitet, obwohl es keinen beweis gibt, dass da überhaupt männer waren. tut mir einen gefallen ihr wissenschaftsleute: nehmt wahr und lernt und hört endlich auf mit euren kleinfamilienfantasien. die familie wurde im biedermeier erfunden.
i dive again into the research of traces of women in herstory from early beginnings until today. they found a woman's grave in iran from iceage or stoneage. she has a little ball of clay with herbs coated with gold in her left eyesocket. here come the interpretations of "experts": must have been a queen, a shamaness, a noble woman. do me a favour you petty bourgeois sciencepeople: stop repeating the image of stoneage men clubbing down animals to "feed their families", there is absolutely no, i repeat NO proof for that. stop fantasizing about a society where only higher women counted at all. maybe there were equalitarian societies? what do you know? meanwhile we know from analyses of teeth and bones that women ate herbs, not meat. stop interpreting with ideas of today, stop opening the clichee drawer and stop burying what you find there. who knows how many graves of women there are underneath the cities around the world. who knows how many female objects, bones, remains have been destroyed or thrown out, ignored by the researchers of the 19th century. famous example is the woman of hohle fels found by two women in a heap of rubble from an excarvation of the 19th century. the development from ape to "man" is repeated in documentaries and fiction films although there is absolutely no proof of that either. stop telling us about iceage and stoneage families - the family was invented in times of biedermeier, 19th century. look and learn and stop interpreting.
luisa in bewegung - 27.10.2025 um 11:46 Uhr
heute fuhr ich nach spanien, es sind nur 25 kilometer von mir bis zum dia supermarkt, den ich so gern mag, weils da so feine sachen gibt. aber eigentlich wollte ich auch schauen, ob die kraniche da sind. die halten sich dann immer in so einem riesigen gebiet auf, das von einer mauer begrenzt ist. keine kraniche (eine salamandra leserin schrieb mir, dass viele kraniche vom himmel fielen wegen der vogelgrippe).
auf dem rückweg genau auf der grenze: polizeikontrolle. ungefähr 20 spanische und drei portugiesische männer in uniformen. ich musste anhalten. der chef kam her und salutierte. ich musste mich so beherrschen, nicht zurück zu salutieren und vor allem aufpassen, dass das lächeln nicht zu einem breiten grinsen wurde. die staatsmacht ist ja manchmal so empfindlich. ich nickte ihm zu. körpersprache kann ich. er betrachtete mich wohlgefällig und ich schaute wohlgefällig zurück - ein fescher mann. er studierte meinen ausweis, meinen führerschein, den fahrzeugschein. hab ich immer dabei. er schaute sich das auto genau an und ging dann zu seinem auto und prüfte ob nach mir gefahndet wird. während ich zufrieden dachte: warum wohl!! fiel mir der afrikaner auf, den drei kollegen in der mangel hatten. ich bekam meine papiere zurück, der fesche polizist salutierte wieder und wünschte mir einen guten tag. ich ihm auch (sie mich auch). dem afrikaner wünschte niemand einen guten tag und ich dachte: stell dir vor du bist schwarz.
today i went to spain, its only 25 kilometres from my house to the dia supermarket i like so much, because they have such good patés and stuff. but i really went because i hoped to see the cranes. didn't see any, they were either not there yet in their usual field, or had already left.
on my way back: police control. about 20 spanish policemen and three portugese ones. i had to stop. the boss - goodlocking fellow - saluted and i had to control myself not to salute back and also not to let the smile develop into a broad and ironic grin. authorities are so touchy sometimes. i bowed a little bit. bodylanguage is my hobby. he took my papers, i always carry them with me, and gave me an almost flirty look. he even looked into his little computer wether i'm searched for. pew, no. but why should they search for me! while i thought that i noticed the african man being surrounded by three policemen and i thought its only my skin colour that saves me from being suspected. the goodlooking boss gave me my papers back and saluted again, wishing me a nice day. i wished back. all smiles both of us. just imagine being black!
luisa in gedanken - 25.10.2025 um 20:07 Uhr
wenn wir etwas unbedingt haben wollen, denken wir doch nicht daran, dass alles eigentlich nur geliehen ist. irgendwann gehen die dinge oder wir sterben halt. bei mir ist es grad so: ich trenne mich von vielen dingen, weil ich mich ja sehr verkleinert habe und auch sachen loslassen muss, die ich sehr gern hab, für die ich keinen platz mehr habe (ich bin eine sammlerin, es fällt mir schwer, loszulassen) also bin ich heute nach estremoz zum floh/antiquitäten markt gefahren und habe einen ganzen schwung zeug meinem lieblingshändler gebracht (wir hattens vorher besprochen). er fragte was ich dafür haben will und ich sagte: diesen stein da. den hatte ich nämlich schon ein paar wochen lang gesehen und wusste, den kauft niemand, weil niemand die energie spürt, die von ihm ausgeht. weil der stein auf mich wartet. der händler konnte das nicht fassen. kein geld? nein, kein geld. nur den stein. irgendwie kam ich mir bisschen vor wie im märchen. mit geld ist das so eine sache. es interessiert mich nur soweit wie ich es zum guten leben brauche. manchmal war ich sehr knapp, aber wenn ich geld hatte, hauten wir es auf den kopf, reisten, kauften ein. jetzt brauche ich geld hauptsächlich zum reisen. da ich alles second hand kaufe und viele nahrungsmittel nicht vertrage, nicht rauche, keinen alkohol trinke, lebe ich recht günstig. der stein ist sehr schwer. sehr! schwer! und er wirkt lebendig. vielleicht ein eisenmeteorit? mal sehen....